Im folgenden erfahren Sie alles über die Haltung und Zucht der rauhen Grasnatter. Diese schöne Schlangenart ist vor allem aufgrund ihrer Ernährung ein attraktives Terrarientier. Als Nahrungsspezialist ernährt sie sich nur von Insekten. Dies ist für viele reizvoll, da sie keine Nagetiere verfüttern möchten. Leider ist die rauhe Grasnatter eine sehr empfindliche Schlange, die meist nach kürzester Zeit verendet, sofern man Wildfänge kauft. Nachzuchten sind leider noch relativ selten zu bekommen. Sollte man das Glück haben welche zu bekommen, kann man sich über ein sehr interessantes Terrarientier freuen.
SO-Nordamerika und Mexiko(u.a. Texas, Oklahoma, Louisiana, Alabama, Georgia, Florida bis NO-Mexiko). Zu finden ist die Rauhe Grasnatter in Busch- und Strauchlandschaften, Wälder und oft in der Nähe zu Gewässern. Sie ist tagaktiv und eine sehr agile dünne Natter.
Opheodrys aestivus benötigt ein ca. 80x60x80 cm großes Terrarium mit vielen Klettermöglichkeiten und Pflanzen. Außerdem ist ein Wasserteil unerlässlich. Die Tagestemperatur sollte zwischen 25 bis 30°C liegen. Nachts sollte die Temperatur um etwa 5°C absinken. Beleuchtungdauer ca. 12 – 14 Stunden. Die Rauhe Grasnatter verfügt über ein sehr gutes Sehvermögen.
Die Grasnatter ist eine tagaktive Schlange die sehr aktiv ist und tagsüber durch das Terrarium streift und nach Futter sucht. Man kann sie also sehr gut tagsüber in ihren Verhaltensweisen beobachten.
Bei Erregung erscheinen auf dem Körper blaue Flecken. Sie sollte ca. 3 Monate überwintern. Die Luftfeuchtigkeit muss hoch gehalten werden und sollte 60-80 % betragen, staunässe ist zu vermeiden. Das Terrarium sollte täglich eingesprüht werden, noch besser ist die Installation einer Beregnungsanlage. Hierdurch muss man nicht täglich an das Terrarium und vermeidet so Stress für die Tiere. Oft werden die Tropfen nach dem Besprühen zur Deckung des Feuchtigkeitsbedarfs aufgenommen. Das Terrarium sollte mit vielen Pflanzen ausgestattet sein, da erst dies eine optimale Pflege dieser stressempfindlichen Schlange gewährleistet. Es ist unbedingt darauf zu achten Nachzuchten zu erwerben! Wildfänge können oft nur schwer über längere Zeit gehalten werden und sind sehr empfindlich. Meist sind die Tiere vom langen Transport bereits so dehydriert, dass sie bereits nach kurzer Zeit im Terrarium verenden.
Es sind unbedingt Tageslichtleuchtstoffröhren oder UV Röhren mit hohem UVA und UVB Anteil einzusetzen. Lokal sollten durch Spotstrahler Wärmepunkte geboten werden. Diese sollten vor den Tieren geschützt werden um Verbrennungen zu vermeiden.
Als Nahrungsspezialist ernährt sich die Grasnatter von verschiedensten Insekten und anderen Gliederfüßern (Grillen, kleinere Heuschrecken, Raupen, Spinnen etc.). Regelmäßige Mineralien- und Vitaminzugaben sind unerlässlich.
Vorsicht bei der Verfütterung von Heuschrecken. Sollten Heuschrecken verfüttert werden müssen die Beine entfernt werden da es sonst zu Verletzungen im Magen kommen kann was zum Tode der Tiere führt. Dies ist zumindest meine persönliche Meinung, da mir leider schonmal ein Tier nach dem verfüttern einer Heuschrecke verendet ist.
Um die Paarung anzuregen, ist eine eine 3-4 monatige Winterruhe erforderlich. Die Grasnatter legt bis zu 12 Eier, meist aber nur 5-7. Die Zeitigungsdauer beträgt bei 27 °C etwa 50-60 Tage.
Bildgrundlage: Rauhe Grasnatter von cotinis – CC BY-NC-SA 2.0-Lizenz